Klaus Wettig

Klaus Wettig
Geboren am 15. August 1940 in Göttingen. Nach Realschulabschluss Schriftsetzerlehre, Arbeit in Göttinger Druckereien, Abitur im 2. Bildungsweg, Studium der Rechts-, Sozial- und Literaturwissenschaft.Gewerkschaftliche Tätigkeit in der IG Druck und Papier und der Gewerkschaftsjugend ab 1958. Eintritt in die SPD 1962. Wiederaufbau der Jungsozialisten ab 1963, Unterbezirksvorsitzender, seit 1965 im Bezirksvorstand der Jungsozialisten, 1969 Bezirksvorsitzender.

Langjähriger Mitarbeiter Peter von Oertzens, folgt ihm 1970 in das Niedersächsische Kultusministerium, später Büroleiter. Referent der SPD-Programmkommission „Orientierungsrahmen ’85“ während des Vorsitzes von Peter von Oertzen. Nach der Nelkenrevolution 1974 politischer Berater der Sozialistischen Partei Portugals.

1972-1985 Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Göttingen. 1970-1979 Mitglied des Bezirksvorstandes, 1974-1978 Mitglied des SPD-Landesausschusses. Kreistagsabgeordneter von 1976 bis 1984. Setzt als Schulausschuss-Vorsitzender die Einführung der Orientierungsstufe im Landkreis Göttingen durch.

1979 in das Europäische Parlament gewählt, dort zehn Jahre Agrarpolitischer Sprecher. Mitarbeit am SPD-Reformvorschlag zur europäischen Agrarpolitik von 1980. Engagiert sich für den Beitritt von Portugal und Spanien, später von Schweden zur Europäischen Gemeinschaft (heute: Europäische Union). Schatzmeister der Sozialistischen Fraktion im Europäischen Parlament. 1994 Verzicht auf eine erneute Kandidatur.

Vom Portugiesischen Staatspräsidenten für seine Verdienste um die Demokratie in Portugal und den Beitritt Portugals zur EG mit dem Großoffizierskreuz ausgezeichnet.

Geschäftsführer der Verlagsgruppe PARTHAS, Verlag für Berlin-Brandenburg, vorwärts buch 1999-2007.

Geschäftsführer des Freundeskreis Willy-Brandt-Haus 1996-2011.

Vorsitzender des Trägervereins der Göttinger Volkshochschule e. V. 1994-2012.

Vorsitzender des Beirats des Göttinger Literaturherbsts seit 2003.

Vorsitzender SPD-Ortsverein Göttingen-Ost seit 2010.

Vorsitzender des Stiftungsbeirats Göttinger Kulturstiftung seit 2015.

Veröffentlichungen:
1873-2003. 130 Jahre Sozialdemokratie in Göttingen, Herausgeber, Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003.

Konzentrationslager Oranienburg. Augenzeugenberichte aus dem Jahre 1933, Herausgeber gemeinsam mit Irene A. Diekmann, Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 2003.

Zinnen der Partei, Herausgeber gemeinsam mit Christoph Lehmann und Angelika Petruschat, vorwärts buch, Berlin 2005.

Spurensuche und Fundstücke. Göttinger Geschichten, Wallstein Verlag, Göttingen 2007.

„Nie kämpft es sich schlecht für Freiheit und Recht!“ 150 Jahre SPD. Ein Lesestück, zusammengestellt gemeinsam mit Helga Grebing und Susanne Miller, J.H.W. Dietz Verlag, Bonn 2012.

Durchgefressen und Durchgehauen. Schriftstellerinnen und Schriftsteller gratulieren der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands zum 150. Gründungsjahr, Herausgeber gemeinsam mit Joachim Helfer, Steidl Verlag, Göttingen 2013.

Peus der Politiker, in: Ein Politiker aus dem Kraftfeld der Moderne. Festakt zum 150. Geburstag von Heirich Peus. Gesprächskreis Geschichte Heft 104, Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 2014.

Soziale Demokratie und Geschichte. Reden und Aufsätze. Wallstein-Verlag Göttingen 2020, 440 Seiten, ISBN 978-3-8353-3855-5