Hilfe für die Yeziden

Angehörige der yezidischen Religionsgemeinschaft, die bei den Angriffen des IS körperlich schwer verletzt wurden und vor Ort nicht behandelt werden können, aus Irakisch-Kurdistan in die Bundesrepublik Deutschland zu überführen, in den hiesigen Krankenhäusern zu behandeln. Die Kosten hierfür sollen vom Bundesland Niedersachsen und ergänzend der Stadt Göttingen übernommen werden.

Als Partner bei der Umsetzung dieser humanitären Maßnahme empfiehlt sich eine Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation „Die Luftbrücke“.

Begründung:

Als der Islamische Staat (IS) im August 2014 die Dörfer der Yeziden, Christen und anderen Nicht-Muslimen im Irak überrannte, nahmen seine Kämpfer viele Gefangene, trennten Frauen von Männern, Alte von Jungen. Alle jungen Männer, die sich weigerten zu konvertieren, wurden erschossen, die jüngeren Frauen hingegen verschleppt. Inoffiziellen Berichten zufolge wurden insgesamt 5.000 Yezidinnen im Alter zwischen 13 und 56 Jahren entführt. Das Schicksal, das sie erwartete, ist kaum zu beschreiben: Sie wurden geschlagen, getreten und später brutal von mehreren Männern vergewaltigt. Immer wieder.

Als erstes Bundesland in Deutschland hat Baden-Württemberg auf die katastrophale Lage der Yeziden und christlichen Minderheiten wie Assyrer/Aramäer/Chaldäer reagiert: Ende 2014 wurde entschieden, 1.000 traumatisierte Frauen aus der Region zur Behandlung aufzunehmen. Jetzt sollten die anderen deutschen Bundesländer diesem Beispiel folgen. Vor allem Niedersachsen, in dem nahezu die Hälfte aller deutschen Yeziden lebt, ist in der Verantwortung.

Auch Niedersachsen hat einige Frauen aufgenommen. http://www.luftbruecke-irak.de/

Beschluss der Delegiertenversammlung am 29.10.2015