Stoppen Sie ihre CDU, Herr Güntzler
Wir bedauern außerordentlich, dass die CDU auf Landesebene (ausweislich der Berichterstattung im Göttinger Tageblatt vom 18.8.2016, Seite 1) durch den Parlamentarischen Geschäftsführer der Landtagsfraktion Jens Nacke MdL die notwendigen Auseinandersetzungen mit der NPD und dem rechtsextremistischen Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen zu populistischem Wahlkampfgetöse missbraucht.
Wenn Göttingen als „Hochburg des Linksextremismus“ bezeichnet wird, so verkennt dies nicht nur den verwandten Begriff, es dramatisiert auch völlig unerlaubt die Göttinger Situation und fügt dem Image der Stadt schweren Schaden zu.
Die Göttinger Situation muss bewältigt werden, dafür ist besonnenes Handeln notwendig. Dies leistet die Göttinger Zivilgesellschaft und wie in den 1970er, 80er und 90er Jahren eine klug geführte Polizei. Der Verlauf der Demonstrationen am vergangenen Wochenende sind ein weiterer Beleg. Es führt nicht zur Entspannung, wenn Göttingen als Hochburg des Linksextremismus dargestellt wird.
Trotz des Wahlkampfes sollten die Göttinger-CDU und ihre Landespartei mit Augenmaß handeln. Stoppen Sie Ihre Parteifreunde in Hannover, Herr Güntzler.
Göttingen, den 18.8.2016
Christoph Lehmann
