Göttinger Gymnasialleiter übt sich in Fake-News

Zum Wahlaufruf der Niedersächsischen Direktorenvereinigung

„Zuspitzungen im Wahlkampf sind erlaubt. Das rechtfertigt nicht, im demokratischem Wettbewerb falsche Behauptungen aufzustellen“, stellt Christoph Lehmann, der Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes Göttingen, fest. Er kritisiert damit den Schulleiter des hiesigen Max-Planck-Gymnasiums scharf. Dr. Schimpf hat kurz vor der Landtagswahl in der Titelzeile einer Presseerklärung der Niedersächsischen Direktorenvereinigung behauptet, eine Koalition von SPD, Grünen und Linken wolle die Gymnasien abschaffen.

Eine Lektüre der Wahlprogramme zeige aber, dass keine der Parteien diese Forderung erhoben hat. Es wird aber betont, dass mit einer längeren gemeinsamen Schulzeit aller Kinder eine bessere Bildung für alle erreicht werden könne und deshalb auch die Gesamtschulen unterstützt werden sollen. Die SPD kündigt sogar an, dass sie unproduktive Schulstrukturdebatten beenden wolle und überall ein breites schulisches Angebot nach den regionalen Bedürfnissen vorgehalten werden soll. Nach der aktuellen Praxis werden Gesamtschulen dabei durch Elternbefragungen eingerichtet. Lehmann erklärt: „Offenbar schreckt Dr. Schimpf trotz seines verantwortungsvollen Amtes des Schulleiters nicht einmal vor der Verbreitung einer Fake News zurück, wenn es ihm beliebt.“

In der Presseerklärung des Schulleiters wird auch festgestellt, dass Gymnasien die Persönlichkeitsentwicklung als positives pädagogisches Ziel verstehen. „Zum Glück wissen wir, dass diese Persönlichkeitsentwicklung am Max-Planck Gymnasium nicht nach den Werten des Schulleiters stattfindet“, ärgert sich Lehmann, „denn das Verbreiten von falschen Behauptungen im politischen Wettstreit würden sich Lehrer, Eltern und Schüler dieser stolzen, traditionsreichen Schule sicher verbieten.“