Stadtbus-Ausdünnung trifft auf sichtbare Kritik

Sylvia Binkenstein, Gerd Aschoff, Dr. Andrea Bindig und Karl Adam gehörten zu den Aktiven, die am Eichendorffplatz Unterschriften für den Stadtbus sammelten.

Mitglieder aus dem SPD-Ortsverein Göttingen-Ost haben heute vor dem Edeka-Markt Gellersen am Eichendorffplatz Unterschriften für den Erhalt der Stadtbuslinie 50 gesammelt. Diese Linie soll eigentlich den Rohns, die Ewaldstraße und den Eichendorffplatz mit der Innenstadt und den Bahnhof verbinden, ist allerdings schon seit Wochen von der stadteigenen Verkehrsgesellschaft GöVB stark ausgedünnt.

In den Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern äußerten diese ihr ausgesprochen starkes Interesse am Erhalt der Buslinie 50 im alten Umfang. Samstags fährt der Bus momentan gar nicht, werktags nur um Stundentakt und auch nur bis 20 Uhr. Ausgerechnet am Tag der größten Klimademontrationen 20. September wurde bekannt, dass die GöVB an der Ausdünnung bis zum Jahresende festhalten will. Die Bürgerinnen und Bürger äußerten darüber ihr Unverständnis und berichteten ihre eigenen Erlebnisse mit den außerplanmäßigen Einschränkungen, die häufig in einer Taxifahrt enden.

Für den Vorstand im SPD-Ortsverein Göttingen-Ost steht im Vordergrund, mit der Unterschriftensammlung so viel öffentliche Aufmerksamkeit zu erzeugen, dass die Ausdünnung des Stadtbusverkehrs schnellstmöglich beendet wird. Die bis dahin gesammelten Unterschriften sollen im November Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler überreicht werden. Der ist auch GöVB-Aufsichtsratsvorsitzender.

In wenigen Tagen werden die Anwohner*innen der Buslinie 50 in ihren Briefkästen eine Postkarte finden, in der um weitere Unterschriften gebeten wird. Interessenten können sich gerne auch direkt an die Vorstandsmitglieder wenden. Offizielle Begründung für die Ausdünnung ist der Mangel an Fahrern, allerdings hat sich die Zahl der Krankschreibungen laut öffentlicher Äußerung der GöVB inzwischen sehr deutlich entspannt. (gaf)

Hier geht es zur Unterschriftenliste Postkarte Linie 50